Mittwoch, 12. Oktober 2016

Rezension: Der große Gatsby von F. Scott Fitzgerald (Klassiker)

Der große Gatsby von F. Scott Fitzgerald / Erschienen beim Diogenes Verlag mit 256 Seiten

Inhalt:
New York 1922. Auf seinem Anwesen in Long Island gibt Jay Gatsby sagenhafte Feste. Er hofft, mit seinem neuerworbenen Reichtum, mit Swing und Champagner seine verlorene Liebe zurückzugewinnen. Zu spät merkt er, dass er sich von einer romantischen Illusion hat verführen lassen.

Meine Meinung:
Ein bekannter amerikanischer Klassiker, der mich nicht ganz überzeugen konnte. Leider, der Ansatz der Geschichte hat sehr viel Potenzial.
Ein geheimnisvoller Milliardär namens Gatsby taucht auf, mietet sich eine Villa und feiert herrschaftliche Party voller Pump und Prunk. Jeder darf kommen, alle redet und Gerüchte folgen schnell, aber ist das alles....? Was treibt Gatsby an? Warum ist er so reich? Wer ist er?

Der Leser hat Fragen über Fragen, auch die Partygäste habe sie und alle reden. Der Leser hat aber eher eine Beobachtungsposten und kann sich daher mit dem Erzähler Mr. Carraway identifizieren, der dort hinkommt, einen neuen Job hat, seine reiche Cousine besucht und dann auch noch das Glück hat direkt neben Gatsby zu wohnen.
Die Geschichte wird von Mr. Carraway erzählt und auch dieser erzählt die Geschichte wie er es will, dh. Er beschießt schon sehr früh über den Hintergrund von Gatsby auf zu klären, ich wusste also schon einige Dinge, was andere Protagonisten nicht wussten.
Die Charaktere waren mir sehr unsympathisch, jeder war unangenehm in ihrem Verhalten, so eitel, egoistisch und nur sich selbst wichtig. Selbst Mr. Carraway mochte ich nicht sehr, obwohl er noch am ehrlichsten war. Gatsby war am Ende nur eine tragischen Figur, gefangen in den Träumen der Vergangenheit. Daisy war mir wohl am unsympathischen, sie hat große Schuld aus sich geladen und am Ende wird sie nicht bestraft, sie und ihr Mann leben weiter als wenn nichts passiert ist und fühlen sich auch noch als Opfer?! Schrecklich, ich hätte am Ende gerne eine Bestrafung gesehen, oder ihnen eine verpasst. Das Leben anderer zerstören und ungestraft weiterleben....
Ach ja, ich hatte mit den Charakteren meine Probleme, sehr rücksichtslos und oberflächlich.

Fazit:

Dieser Klassiker soll eine Studie dieser Zeit sein? Nach dem Buch bin ich froh nicht in dieser Zeit und den Kreisen gelebt zu haben.

Ich vergebe dem Buch 3,5 Sternen. Es konnte mich nicht ganz überzeugen, hat aber großes Potenzial für Diskussionen, daher ideal für den Unterricht in Schulen. 

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